Veränderung war das übergreifende Thema bei der Jahrestagung der bayerischen Dekanatsfrauenbeauftragten. Angesichts dramatisch sinkender Mitgliederzahlen muss sich viel verändern, die Veränderung kann aber auch eine Chance sein.
Gut 50 Frauenbeauftragte trafen sich im Kloster St. Josef in Neumarkt, um darüber zu diskutieren, wie Kirche gestaltet und verändert werden kann oder sollte. Unterstützt wurden sie dabei von Barbara Groß und Andrea König vom Amt für Gemeindedienst.
Nach dem Motto „Groß denken, klein anfangen, energisch umsetzen“ sammelten sie die Themen, die ihre Herzen höher schlagen lassen. Die Ideen reichten von „Mehr Spiritualität“ über „Mehr theologische Vertiefung“ bis zu „Umsetzung der Gleichberechtigung im Alltag“. Diese groß gedachten Veränderungen lassen sich nicht auf die Schnelle verwirklichen, deshalb erarbeiteten die Frauen in drei Gruppen ganz konkrete Projekte, um den großen Schritt in die Zukunft klein anzufangen.
Eine Gruppe mit Johanna Groh und Dagmar Schöberl entwickelte eine Singleandacht, um eine oft vernachlässigte Gruppe in der Gemeinde anzusprechen. Die zweite Gruppe mit Corinna Groth machte einen Plan, wie erreicht werden kann, dass öfter im Gottesdienst biblische Frauen thematisiert werden. Die vielen spannenden biblischen Frauen, waren sie sich einig, sind nicht nur ein Thema für Frauengottesdienste, sondern für alle, also natürlich auch für Männer. Die letzte Gruppe war ganz praktisch orientiert. Diese Frauen stellten einen „Werkzeugkasten“ mit Methoden und Strategien für die Veranstaltungsorganisation und für Vernetzung und Werbung zusammen. Der Gedanke dahinter war, dass die Frauenbeauftragten knappe Ressourcen, insbesondere die begrenzte Zeit, optimal nutzen sollten.
Mit vielen guten Ideen, neuen Kontakten und frischem Tatendrang kehrten die Frauen in ihre Dekanate zurück. Auch Groh, Groth und Schöberl werden die Anregungen vom Jahrestreffen in ihre ehrenamtliche Frauenarbeit einbringen.