Vorstellung der neuen Dekanatsfrauenbeauftragten

Dekanatsfrauenbeauftragte
Bildrechte Dekanat Sulzbach-Rosenberg

Ist Frauenarbeit in der Kirche heute noch nötig? Diese provozierende Frage stellte Dekan Karlhermann Schötz im Frauengottesdienst in der Christuskirche. Es gebe immer mehr Pfarrerinnen und Diakoninnen, Dekaninnen und Regionalbischöfinnen. In den kirchlichen Gremien stellen Frauen oft sogar die Mehrheit.

In anderen Lebensbereichen sei die Gleichstellung aber noch nicht erreicht. Frauen haben ein weit höheres Armutsrisiko als Männer, sind nur mit gut 30 % im Bundestag vertreten und werden immer wieder Opfer von häuslicher Gewalt. Deshalb freut Schötz sich, dass im Dekanatsbezirk Sulzbach-Rosenberg drei Frauen sich bereit erklärt haben, dass Amt der Dekanatsfrauenbeauftragten zu übernehmen. Im Februar wurden sie vom Dekanatsausschuss berufen und jetzt im Frauengottesdienst in der Christuskirche vorgestellt.

Johanna Groh, Corinna Groth und Dagmar Schöberl wollen die kirchliche Frauenarbeit vor Ort ehrenamtlich gestalten, fördern und entwickeln. Sie werden frauenpolitische Impulse aufnehmen und weitergeben, außerdem für die gerechte Gemeinschaft von Frauen und Männern gemäß der Kirchenverfassung bei den Organen des Dekanatsbezirks eintreten.

In einem Anspiel machten die drei Frauenbeauftragten deutlich, dass es bis heute vor allem Frauen sind, die in unserer Gesellschaft die Fürsorgearbeit übernehmen. Diese Arbeit schenkt Befriedigung, kann aber auch überfordern, vor allem, wenn sie nicht gewürdigt wird. Diakonin Irene Elsner ermutigte die Gottesdienstbesucherinnen am Frauensonntag deshalb, sich auch selbst etwas zu gönnen, denn das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ setze ja voraus, dass man sich auch selbst liebe und sich selbst Gutes tue.